Wie wichtig ist Empathie für Gutachter? Man kann als Gutachter schneller mit sensblen Themen in Berührung kommen als man denkt. Vor allem sind natürlich besondere Branchen betroffen. So zum Beispiel der medizinischen oder familienrechtlichen Bereich. Hier ist besonderes Feingefühl gefragt. Wir glauben, dass Empathie beinahe eine Voraussetzung für beruflichen Erfolg als Gutachter darstellt. Denn wer hier mit den menschlichen Bedürfnissen und Konflikten nicht umzugehen weiß, wird seine Kunden vor den Kopf stoßen. Doch Empathie ist nicht nur im medizinischen Bereich gefragt, sondern eigentlich immer, wenn man es mit Menschen zu tun hat. Darum schauen wir heute einmal genauer hin.
Wann wird Empathie bei einem Gutachter wichtig?
Die Begutachtung von Menschen ist ein sensibles Vorgehen. Auch, wenn Sie faktisch bewerten, braucht es doch Fingerspitzengefühl, um die Bewertungskriterein klar sehen zu können. Ob es um psychische Erkrankungen oder familienrechtliche Streitigkeiten geht, Kunden werden es Ihnen danken, wenn Sie mit Feingefühl an die Sache herangehen.
Was spielt bei Empathie eine Rolle?
Empathie ist die Fähigkeit, sich in einen Menschen hineinzuversetzen und seine Beweggründe nachvollziehen zu können. Dabei spielt vor allem die Wahrnehmung des Gegenübers eine Rolle. Mimik, Gestik, Körpersprache, Aussagen, Stimmlagen oder auch Emotionen sollten berücksichtigt werden. Wer seinem Gegenüber zumindest teilweise vermittelt, dass ein gewisses Verständnis vorhanden ist, kann als Gutachter eine wichtige Vertrauensbasis schaffen. Genau dieses Vertrauen fehlt den meisten Betroffenen, die aufgrund eines zu erstellenden Gutachtens einen Sachverständigen aufsuchen müssen. Sie denken häufig, der Gutachter würde gegen sie agieren.
Bereiten Sie sich als Gutachter vor
Bei manchen Fällen handelt es sich um Thematiken, mit denen Sie nicht tagtäglich zu tun haben. Psychische Krankheiten können beispielsweise mitunter sehr komplex sein. Wenn Sie mit Empathie an die Sache herangehen möchten, ist es hilfreich, sich vorher Hintergrundwissen anzueignen. Das schafft umso mehr Vertrauen bei den Betroffenen, die möglicherweise ohnehin schon einen längeren Leidensweg hinter sich gebracht haben.
Empathie ist nicht gleich Naivität
Wenn man es als Gutachter schafft, empathisch zu reagieren und Mitgefühl zu zeigen, ist das gut. Allerdings muss man aufpassen, sich nicht von der Situation beeinflussen zu lassen. Empathie bedeutet also nicht, befangen an den Auftrag zu gehen, sondern lediglich sensibel zu agieren. Einige Menschen sind nervös vor einem Termin mit dem Gutachter oder haben sogar Angst davor. Darauf kann man Rücksicht nehmen und entsprechend sanft vorgehen. Nichts desto trotz muss man seinem Job kompetent nachgehen, ohne von seinem fachlichen Weg abzukommen.
Empathie für Gutachter? Nie verkehrt!
Grundsätzlich ist eine gewisse Menschenkenntnis nie verkehrt im Leben. Manche Gutachter sind „von Haus aus“ gut damit ausgestattet, anderen fällt es schwerer, sich in seinen Gegenüber hineinzuversetzen. Es gibt Möglichkeiten, sich hier weiterzubilden – beispielsweise gibt es viele Ratgeber, Blogs oder Online-Seminare zum Thema.
Sie sind Gutachter und haben das Gefühl, hier könnten Sie Ihre Fähigkeiten noch ausbilden? Dann zögern Sie nicht. Empathie ist eine wichtige Schlüsselqualifikation und bereichert nicht nur das berufliche Leben, sondern auch das private. Legen Sie jetzt los!