In der Immobilienbranche geht es zur Zeit heiß her. Denn am 25. Februar 2015 wurde es beschlossen: das Bestellerprinzip. Als würde das nicht schon für genug Wirbel sorgen, kommt die Mietpreisbremse gleich noch dazu. Immobilienbesitzer, Immobilienmakler sowie Gutachter und Sachverständige für Immobilien müssen sich zwangsläufig neu organisieren und aufstellen. Was genau bedeutet das Bestellerprinzip für die Zukunft?
Was steckt hinter dem Bestellerprinzip?
Das aktuell neu beschlossene Bestellerprinzip besagt, dass der Immobilienvermittelnde von demjenigen bezahlt werden müsse, der den Makler beauftragt. Während zuvor der Makler in den meisten Fällen von dem Immobiliensuchenden bezahlt wurde, ganz gleich, wer den Makler beauftragt hat, entsteht also somit eine Kostenverlagerung.
Was sind die Folgen?
Wie genau sich das Berufsbild Immobilienmakler verändern wird, kann man noch nicht genau sagen. Was aber feststeht: Es wird sich gravierend verändern. Das beginnt damit, dass durch den neuen Beschluss schätzungsweise rund 200.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Unsicherheit macht sich breit. Makler beginnen, sich nun vorderrängig auf Verkaufsobjekte zu fokussieren. Viele müssen nun kämpfen und sich abheben – beispielsweise durch Fortbildungen und Zusatzqualifikationen. Auch wird die Sachverständigentätigkeit für Immobilienbewertung als Einzeldienstleistung immer interessanter.
Kritik am Bestellerprinzip
Es wird geäußert, dass der Wohnungssuchende, anders als im Koalitionsvertrag vereinbart, faktisch nicht mehr Besteller des Wohnungsvermittlers sein könne. Dadurch ist fraglich, in wie weit Immobilienbesitzer noch Makler beauftragen werden, da sie nun die Kosten selber übernehmen müssen.
Wer profitiert?
Es ist anzunehmen, dass die erforderliche Courtage im Schnitt etwa halbiert wird. Es profitiert also der Wohnungssuchende. Letzten Endes hat der Beschluss aber auch die Chance inne, den Ruf des Maklers zu sanieren. Denn ab jetzt wird sich Qualität durchsetzen und der Beruf wird in neuem Licht stehen.
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Ihr DGuSV-Team